Das gute Wetter reiste mit ins Unbekannte
Unsere Bericht zur Vereinsreise in die Westschweiz
Samstagmorgen kurz vor sieben machte sich eine kleine Gruppe Meler Musikant:innen vom oberen Fricktal auf den Weg zum Cardepot. Das sollte das letzte Ziel sein, dass sie kennen bis zur Rückkehr am Sonntagabend.
In Möhlin gings von Haltestelle zu Haltestelle bis ganz zuletzt 40 Musikantinnen, Musikanten und Ehrenmitglieder an Bord waren.
Noch immer plagte uns eine grosse Frage: Wohin des Weges?
Unser Chauffeur philosophierte gerne über Chur und wir glaubten ihm, dennoch fuhr er kurz vor der Autobahn einmal um den Kreisel und dann doch in Richtung Egerkingen, an Bern vorbei, immer in Richtung Fribourg. Auch beim Kaffeehalt war uns noch nicht klar wie weiter. Das kompetente und gut vorbereitete Reise OK informierte immer erst kurz vor den Halten minimalistisch aber ausreichend übers weitere Vorgehen. Auch das Wetter war minimalistisch und doch perfekt.
Der erste Stopp war der Hausberg von Greyerz le Moleson. Erst ging es mit der Standseilbahn hoch, dann mit der Gondel. Auch das Geschwanke konnte unsere Freude auf die bevorstehende Aussicht nicht schmälern. Mit fast perfekter Weitsicht genossen wir die Umgebung von der Plattform aus. Einige Musikant:innen liefen dann noch hoch bis zum Gipfel, andere zog es direkt in den Apéro.
Während dem Käsefondue im Gipfelrestaurant machte auch das Wetter eine Pause. Nebel zog auf, die Sicht kaum mehr als ein paar Meter! Timing.
Nachdem alle Caquelons verteilt, gefüllt und geleert waren, ging es weiter zum zweiten Programmpunkt mit viel Freiheiten, wenig Zeitdruck und besserem Wetter. So wanderten ein Teil ab der Mittelstation steil zurück zum Car, andere eher flach und die dritte Gruppe bestehend aus den wilden Jungen und ruhigen Alten gingen wieder mit dem Bähnchen runter; aber aus unterschiedlichen Gründen. Die Jungen genossen am Fusse des Moléson das Rodeln und GoKart fahren, die Alten den Kaffee.
Pünktlich fuhren wir weiter nach Greyerz wo eine Besichtigung des Städtlis auf eigene Faust auf dem Programm stand - mit Sonnenschein natürlich. Auch hier war alles möglich von Besuch des HRGiger Museums, bisschen Lädelen bis zu einem weiteren Apéro.
Mit dem Car machten wir uns gegen 18:00 langsam auf den Weg zu unserem Nachtlager - immer in Richtung Chur wie wir zu sagen pflegten. Nach kurzweiligen 30 Minuten trafen wir dann im malerischen Städtchen Murten ein. Rasch die Zimmer bezogen und schon meldeten sich die Mägen. Diesmal war das Essen weniger währschaft aber nicht weniger gut. Es wurde wahnsinnig viel gelacht und man merkte, dass wir alle viel gesellige Zeit nachzuholen hatten. Das taten wir dann ausgiebig und genossen den lauen Abend mit einem Stadtbummel.
Nach einer mehr oder weniger langen und erholsamen Nacht starteten wir individuell in den Tag. Die einen stürzten sich früh ans Zmorgenbuffet, andere stürzten sich früh in den See, viele erkundeten die Stadtmauern und wieder andere genossen das Ausschlafen und das ausgiebige Frühstück.
Anschliessend fuhr unser Reisemobil bei relativ düsterem Wetter ein weiteres Mal in Richtung Chur und hielt in Erlach an. Wir stiegen um auf ein Kursschiff, die Sonne kam selbstverständlich pünktlich zum Vorschein und wir kannten für einmal unseren Aussteigeort schon relativ früh.
Am Hafen von Twann stand etwas, das uns alle ein wenig an unsere Heimat Möhlin erinnerte. Ein Bähnchen ähnlich einem Zug, relativ klein und beengt gar nicht so anders wie das alteehrwürdige MöGaBähnli. Bruno und sein Kumpel fuhren mit uns dann kompetent und sicher durch die Rebberge von Twann/Ligerz/la Neuville. Wir genossen die Infos und die Aussicht und auch hin wieder den kleinen Adrenalinkick wenns steil rauf oder runter ging.
Bisschen konsterniert nahmen wir dann zur Kennntis, dass wir quasi mitten auf einer Kreuzung das liebgewonnene gefährt mit den zwei Chauffeuren verlassen mussten. Zu Fuss gings weiter in Richtung Chapf. Dort erzählte uns der Winzer Theo Soland viel interessantes zu seinem Gut und seinem Wein und beantwortet geduldig und ausführlich unsere Fragen.
Endlich sollten wir aber den viel besagten Wein auch endlich degustieren können. Verschiedenste Kostproben erhielten wir und wurden auch noch kulinarisch mit Grill, Risotto und Salaten verwöhnt. Die einmalige Aussicht auf den Bielersee mit der St. Petersinsel bei schönstem Wetter machte den Abschluss der 2-tägigen Reise ins Unbekannte perfekt. Ein kurzer Verdauungsspaziergang zum Car und schon gings immer in Richtung Chur bis nach Möhlin. Glücklich aber müde, mit vielen tollen, eindrücklichen und lustigen Erinnerungen kamen wir zurück. Herzlichen Dank an Susan und Renate; sogar fürs perfekte Wetter habt ihr gesorgt! Bleibt zu hoffen, dass wir nicht wieder mehr als 10 Jahre auf die nächste Vereinsreise warten müssen und wer weiss, vielleicht geht es ja nächstes Mal nach Chur.